Samstagmorgen 07:00 Uhr sitze ich im fertig gepackten Auto, die Sonne trotzt dem Wetterbericht und zwinkert mir aus den Wolken zu. Ich gebe dem Navi mein Wunschziel ein. Nach kurzer Berechnung gibt es mir die Ankunftszeit (08:00 Uhr) bekannt – eine Stunde zu früh, aber die Vorfreude hält mich nicht länger zuhause. Ich starte den Motor in dem Bewusstsein mit tauchbegeisterten Nemos einen schönen Vormittag verbringen zu können. Die sind auch schon vollzählig vor Ort als ich nach einer kurzfristig eingelegten Kaffeepause auf den Parkplatz fahre. Mein in die Runde gerufenes „guuten Moorgen“ findet ein vielfaches Echo und ich beeile mich meinen Platz an einem der Packtische zu finden.

Nach dem „anrödeln“, das von lebhafter Unterhaltung begleitet wird, tragen wir uns in die Meldeliste ein – aufgereiht in gebotenem Abstand und maskiert.

Danach folgt das Briefing durch unseren Michael, der auch die Gruppenaufteilung übernimmt.

Wir, Tim´s Gruppe, tauchen als erste ab und Michael´s Gruppe folgt zehn Minuten später, während wir unten auf sie warten.

Nach dem „aufrödeln“ und Bodycheck geht’s ab ins Becken. Während wir am Grund auf die anderen warten, stellt Martin seine neu erstandene Kamera-Ausrüstung ein, was zum Teil „blendende“ Effekte hervorbringt. Der Raum um uns ist weithin von Martin´s Scheinwerfern erleuchtet, was gut für mich ist, da ich wieder einmal vergessen habe, das Unterbrechungsplättchen  im Akkufach meiner Tauchlampe zu entfernen…

Als alle Nemos sich auf dem Boden versammelt und wir Tims ok positiv beantwortet haben, beginnt er uns langsam durch den Parcours zu führen, wobei er die Gruppe immer im Blick behält und sich regelmäßig unser ok abholt. Trotzdem kann jeder die verschiedenen Themenräume nach seinem eigenen Gusto erforschen. So kann man im Höhlenbereich zwischen dem einfachen, breiten Gang und dem unregelmäßig gestalteten engen Bereich wählen. Auch kann das Betauchen von engen, dunklen Räumen z.B. von Wracks in unterschiedlichen Röhren geübt werden.

Nach etwa einer Stunde gelangen wir in den letzten Bereich mit der Aufstiegstreppe. Ich stelle fest, dass ich noch reichlich Luft zur Verfügung habe und erkunde den Raum etwas genauer, wobei mir ein Durchlass auffällt, den ich durchquere. Auf der anderen Seite treffe ich auf Michael und Stevens. Michael bemerkt sofort, dass meine Tauchlampe nicht funktioniert und reicht mir seine Backup-Lampe. Das verleitet mich zu einem Kardinalfehler: Ich entschließe mich spontan, von dort aus den Rest des Parcours´ noch einmal mit eigenem Licht zu durchstreifen…

Als ich dann aus dem Becken die Treppe hochsteige, wartet dort ein nervöser Tim, dem ich ja nicht signalisiert hatte, dass ich noch `ne halbe Runde drehe!

Zu meinem Glück bewahrte Tim Ruhe und bleibt nicht lange verärgert, sodass wir alle zum Abschluss noch eine recht lustige Zeit verbringen, während wir unsere Logbücher aktualisieren und uns dabei über das Gesehene austauschen.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Vereinstauchen im NATURAGARD…